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Truppmann und Truppführer Lehrgang


Im Jahre 1983 wurde auf Grund neu eingeführter Ausbildungsvorschriften der erste Truppmannlehrgang für die Feuerwehr Wertheim durchgeführt, im Jahr 1987 startete der erste Truppführerlehrgang. Seitdem wurden in Wertheim regelmäßig Feuerwehrangehörige nach den Lernzielkatalogen der Landesfeuerwehrschule Baden-Württemberg  (LFS) in Bruchsal ausgebildet. Im Rahmen der interkommunalen Zusammenarbeit werden seit 2003 auch die Angehörigen der Feuerwehren Külsheim und Freudenberg in Wertheim auf ihre zukünftigen Aufgaben optimal vorbereitet.

Ausbildungsziel der 70 Stunden  umfassenden Truppmannausbildung 1, die jährlich stattfindet, ist es, dass die Lehrgangsteilnehmer grundlegende Tätigkeiten eines Truppmanns in Einheiten ausüben können. Die abgeschlossene Truppmannausbildung 1, durchgeführt nach landeseinheitlichen Vorgaben, ist seither Voraussetzung für die Verwendung der Feuerwehrangehörigen im Einsatzdienst und die Teilnahme an allen weiteren Lehrgängen. Bereits mit 17 Jahren dürfen Mitglieder der Jugendfeuerwehr an dem Lehrgang teilnehmen, um mit Erreichen des 18. Lebensjahres sofort in den aktiven Dienst übernommen werden zu können. Im Rahmen der Aus- und Fortbildung und des Einsatzdienstes findet dann der Truppmannlehrgang 2, statt, der zur Vorbereitung auf den Truppführerlehrgang dient und sich über zwei Jahre Einsatz- und Übungsdienst in der eigenen Abteilung erstreckt.

Im Truppführerlehrgang, der je nach Bedarf (ca. alle zwei Jahre) angeboten wird, wird den Lehrgangsteilnehmern in 35 Stunden das nötige einsatztaktische Wissen vermittelt, um sie auf Führungsaufgaben vorzubereiten. Vorraussetzung für die Teilnahme an diesem Lehrgang sind die erfolgreich abgeschlossenen Lehrgänge „Truppmann“ 1 und 2, der Lehrgang „Sprechfunker“ sowie der Atemschutzgeräteträgerlehrgang. Der Truppführerlehrgang ist auch die Voraussetzung für die Teilnahme an weiteren Führungslehrgängen und fast allen Fachlehrgängen an der LFS.

Als Lehrgangsort wurde die Feuerwache Wertheim gewählt, da dort der Unterrichtsraum mit den erforderlichen Medien sowie das benötigte Gerät und die Fahrzeuge zentral zur Verfügung standen. Aber auch die Fahrzeuge aus den am Lehrgang beteiligten Feuerwehrabteilungen werden in die Lehrgänge integriert, da diese später das „Handwerkszeug“ der Teilnehmer darstellen. Diese Praxis hat sich bewährt und wurde deshalb bis heute beibehalten. Auch können auf dem Reinhardshof leerstehende Gebäude nach Rücksprache mit der Stadtverwaltung als Übungsobjekte zur realitätsnahen Ausbildung genutzt werden.

Aber auch die Ausbilder „Truppmann/Truppführer“ werden regelmäßig  fortgebildet:
So haben die Ausbilder den dreitägigen Fortbildungslehrgang „Brandbekämpfungstechnik “ (Link zur Galerie) mit Übungen im Feuerwehrübungshaus an der LFS besucht. Die dort gemachten Erfahrungen und das Erlernte sowie eigene Einsatzerfahrungen fließen unmittelbar in die Lehrgänge „Truppmann“ und „Truppführer“ ein. Des Weiteren finden jährlich Fortbildungsseminare für die Ausbilder in Bruchsal statt, um stets auf dem aktuellsten Wissensstand zu sein.

Durchführung eines Lehrganges
Ein Lehrgang besteht für die Ausbilder nicht nur aus dem eigentlichen Unterrichts- und Praxisteil, es kommen zahlreiche Vor- und Nachbereitungen hinzu. Dies hat für die Ausbilder zur Folge, dass durch das Umsetzen von Verbesserungen im Ablauf, neuen Übungsobjekten, geänderten Vorschriften und neu hinzukommenden Ausbildungsinhalten kein Lehrgang dem anderen gleicht. Dadurch wird allerdings gewährleistet, dass die Lehrgangsteilnehmer stets auf dem aktuellsten Stand ausgebildet werden.

Vor Lehrgangsbeginn sind eine Reihe von organisatorischen und bürokratischen Aufgaben zu erledigen, wie z.B. Festlegung des Lehrgangstermins, Information der Abteilungskommandanten, Erfassung der Lehrgangsteilnehmer, Aufteilung der einzelnen Stunden und Unterrichtseinheiten auf die Ausbilder. Nebenbei müssen für den Lehrgang entsprechende Übungsobjekte organisiert werden und die Lehrstoffblätter überarbeitet werden.

Der Lehrgang ist dann unter Beifügung des Stunden- und Lehrplanes beim Kreisbrandmeister anzuzeigen. Während des Lehrganges müssen die Prüfung vorbereitet und entsprechende Fragebögen erstellt werden. Abschließend werden im Ausbildergremium Nachbesprechungen durchgeführt, um Erfahrungen aus dem Lehrgang in die nachfolgenden Lehrgänge einbringen zu können.

Die Ausbilder
Die Ausbilder setzen sich aus den verschiedenen Abteilungen der Feuerwehr Wertheim sowie einem Ausbilder aus Freudenberg-Rauenberg zusammen. Bei der Unterrichtseinheit „Sanitätsausbildung“ werden regelmäßig DRK-Ausbilder oder erfahrene Rettungsassistenten des Rettungsdienstes (DRK Wertheim) als Gastreferenten eingesetzt.

Ansprechpartner für diesen Lehrgang:
Frank Hofmann (Lehrgangsleiter)
Thomas Möller (stellvertretender Lehrgangsleiter)

 


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