Die 153. Hauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Wertheim, Abteilung Stadt am 19. Februar im Interimsschulungsraum in der Bismarckstrasse statt. Nachdem Abteilungskommandant Zorneth die Versammlung eröffnet hatte, berichtete Thomas Möller über die Einsatzzahlen des vergangenen Jahres. So mussten im Berichtsjahr 36 Brände gelöscht, 38 mal technische Hilfe geleistet sowie 42 weitere Einsätze wie Fehlalarme und Brandsicherheitswachdienste bewältigt werden. Hinzu kamen außerdem noch fünf Menschen- bzw. Tierrettungen, so dass sich die Einsätze auf 121 summierten. Anschließend zeigte Möller noch auf, wie viele Übungen und Fortbildungen sowie Verwaltungsaufgaben im vergangenen Jahr abgeleistet wurden. Zorneth ging dann auf alle weiteren Tätigkeiten ein, wobei er sich auf die wichtigsten Ereignisse beschränkte, da dies sonst den zeitlichen Rahmen des Abends sprengen würde. Auch berichtete er, dass aufgrund der Steinschlaggefahr im Bereich des Hanges hinter der Feuerwache mussten im Herbst der Aufenthaltsraum sowie der ehemalige Jugendraum gesperrt werden. Ferner mussten zwei Fahrzeugboxen geräumt und die Fahrzeuge umgestellt oder ausgelagert werden. Aus diesem Grund wurde auch das ehemalige Verkaufsgebäude der Firma Väth seitens der Stadt als Schulungsraum angemietet. Er erinnerte an die Situation, in der die Feuerwehr schon einmal vor 1975 war, als die Fahrzeuge nicht alle zentral in einer Wache untergebracht waren sondern auf das Stadtgebiet verteilt. Zorneth appellierte an den Gemeinderat und die Stadtverwaltung auch in Zeichen knapper Kassen den Neubau der Feuerwache nicht auf irgendwann zu verschieben, sondern zügig daran zu gehen, so dass Wertheim wieder eine Feuerwache erhält, in der man alle Fahrzeuge und notwendigen Räume unter einem Dach hat, da nur so ist ein reibungsloser Dienstbetrieb zu gewährleisten ist. Den Personalstand zum 31.12. bezifferte Zorneth auf 75 aktive sowie 22 passive Mitglieder, was neun Zugänge und acht Abgänge bedeute. Auch wurden wieder Lehrgänge an der Landesfeuerwehrschule, auf Kreis- und Standortebene von insgesamt 17 Kameraden besucht. Es waren dies im Einzelnen:
Grundausbildung und Funklehrgang: Sarah Diehm und Kevin Frank
Technische Hilfeleistung Straße/Schiene Markus Friedrich und Christoph Schindler
ABC- Einsatz Sven Frenzel, Markus Friedrich, Kai Oetzel und Melanie Zorneth
Angriffstruppführerfortbildung im Brandhaus Jochen Kirchner, Thomas Kritzler und Lothar Walter
ABC-Dekontamination Andreas Eidel, Sascha Fischer und Thomas Kritzler
Fachkunde für Ausbilder für Maschinisten Adrian Wolloner
Truppführer Markus Stang, Florian Schmitt, Markus Hövel, Andreas Lurz, Manuel Rüttiger, Kai Oetzel Tobias Kuhn und Manuel Wüst
Den Führerschein für LKW erhielten Florian Schmidt und Sven Frenzel.
Im
Rahmen des
Dienstsports konnten im Sommer dank der Mithilfe der DLRG
folgende Kameraden das Deutsche
Rettungsschwimmabzeichen in Bronze ablegen: Sascha Fischer, Markus
Friedrich,
Jochen Kirchner, Sebastian Szensny, Manuel Wüst und Melanie Zorneth.
Dafür
überreichte Zorneth im Namen der DLRG den Rettungsschwimmpass.
Die Rettungsschwimmer nach Ausgabe Ihrer Urkunden Sebastian Szensny ging in seinem Bericht über die Tätigkeiten der Jugendfeuerwehr auf die geleisteten Stunden und den Personalbestand im Berichtszeitraum ein. So hat die Jugendabteilung zwölf Mitglieder, davon ein Mädchen.
Fred Neff dankte in seinem Jahresbericht über die Tätigkeiten der Altersabteilung den Aktiven der Einsatzabteilung für ihre Unterstützung bei den vielfältigen gesellschaftlichen Veranstaltungen. Der Personalbestand hier betrug zum 31.12. 21 Feuerwehrkameraden sowie 24 Witwen ehemaliger Aktiver. Anschließend verlas Markus Staubitz den Kassenbericht, welcher von Manfred Schneider und Adolf Holzmann geprüft worden war und keinerlei Beanstandungen enthielt, so dass der Kassier und im Anschluss daran die Feuerwehrführung entlastet wurde.
Stadtbrandmeister Ludwig Lermann ging in seinem Grußwort ebenfalls auf die Probleme aufgrund des Steinschlags ein. So werde in Wertheim auf interkommunaler Ebene ausgebildet, was eine intakte Feuerwache erfordert. Auch die guten Kontakte zu den anderen Hilfsorganisation sprach er an, so konnte ein Stellplatz für ein auslagerndes Fahrzeug beim THW organisiert werden. Des weiteren machen inzwischen Kameraden aus anderen Abteilungen, die in Wertheim arbeiten Tagdienst in der Einsatzabteilung, was die Effektivität der Abteilung Stadt erhöhe. Zum Abschluss sprach Lermann der Abteilung seinen Dank für die geleistete Arbeit aus.
Oberbürgermeister Mikulicz sagte, die Hauptversammlung sei eine gute Gelegenheit, Danke zusagen. Auch er würdigt die Anforderungen bezüglich einer neuen Wache. Solch ein Provisorium wie vor 1975 wird einer Stadt wie Wertheim nicht gerecht. Seine volle Unterstützung habe die Feuerwehr immer erhalten, seine Zusagen eingehalten. Das in Berlin Steuergeschenke gemacht werden, muss nun in den Kommunen ausgebadet werden, so der OB weiter. Die Feuerwehr sei kurz, aber nicht zu kurz gekommen. Er dankte auch den Familien, sei doch die Tätigkeit in der Feuerwehr wie ein zweiter Beruf. Gemeinsam mit der Feuerwehr werden die Hürden genommen werden.
Zorneth bedankte sich im Nahmen der Abteilung für die gute Zusammenarbeit im vergangenen Jahr. Er wisse, dass die Feuerwehr bei Mikulicz stets ein offenes Ohr vorfinde.
Kreisbrandmeister Alfred Wirsching überbrachte den Dank und die Grüße des Landrates. Die Feuerwehr Wertheim sei nicht nur für das gesamte Stadtgebiet zuständig, sondern oftmals im ganzen Kreisgebiet. Anschließend ging er auf den Euro-Notruf 112 sowie die gravierendsten Änderungen des im November neu verabschiedeten Feuerwehrgesetzes ein.
Ein weiterer Tagesordnungspunkt wahren Ehrungen und Beförderungen. So wurden für 25 Jahre aktiven Dienst in der Feuerwehr werden mit dem Feuerwehrehrenzeichen in Silber geehrt: Udo Diehm, Bernd Großmann und Jens Schindler. Die Übergabe der Ehrenzeichen durch den Kreisbrandmeister erfolgt jedoch zentral für alle Wertheimer Abteilungen zu einem späteren Zeitpunkt.
Von Anwärterin zum Feuerwehrfrau wurde Sarah Diehm befördert, zum Oberfeuerwehrmann Florian Schmitt sowie Lothar Walter zum Hauptlöschmeister.
Die frisch beförderten Feuerwehrangehörigen Neu in den Reihen der Feuerwehr begrüßte Zorneth Simon Rüttiger, Kevin Frank, Andreas Bleifuß sowie Yvonne Gottwald. Joachim Fleischer erhielt ein Präsent für besondere Leistungen überreicht. Es folgte ein Ausblick auf die geplanten Tätigkeiten im Jahr 2010, wie geplante Lehrgänge und das Partnerschaftstreffen in Spanien. Auch sind von Seiten des Ausschusses verschiedene Aktionen angedacht um sowohl die Jugendfeuerwehr als auch die aktive Mannschaft zu verstärken. Auch lasse bei einigen Kameraden die Übungsbeteiligung sehr zu wünschen übrig. Zorneth bat doch diejenigen die sich im vergangenen Jahr etwas rar gemacht haben ihre Einstellung zu überdenken, denn ohne Übungen ist ein vernünftiger Einsatz nicht möglich.
Markus Hövel stellte dann kurz den im letzten Jahr gegründeten Förderverein kurz vor.
Abschließend bedankte sich der Abteilungskommandant bei seinem Stellvertreter Frank Hofmann, den Zugführern Tomas Möller und Torsten Schmitt, den Gruppenführern, den Gerätewarten, der Stadtverwaltung, besonders die Sachbearbeiter Joachim Reiter und Stefanie Paul für die gute Zusammenarbeit im vergangenen Jahr.
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