Die „kürzeste Hauptversammlung in der Geschichte der Feuerwehr
Wertheim“, wie Ehrenkommandant Ralf Otto lobend erwähnte, fand am 06.
Februar in der Feuerwache Wertheim statt. Abteilungskommandant
Ernst-Josef Zorneth begrüßte zu Beginn Oberbürgermeister Mikulicz, die
anwesenden Gemeinderäte, den Leiter des Polizeireviers Wertheim, Ersten
Polizeihauptkommissar Johann Vogeltanz, Stadtbrandmeister Ludwig
Lermann und seinen Stellvertreter Peter Walentschka, Abteilung
Bettingen, die Herrn Neumeier und Reiter als Vertreter der
Stadtverwaltung, die Ehrenkommandanten Karl Schreck und Ralf Otto, den
Vorsitzenden der Altersmannschaft Fred Neff sowie die Mitglieder der
Aktiven, der Jugendfeuerwehr und der Altersmannschaft. Nach dem
Totengedenken folgte der Bericht über die geleisteten
Einsatztätigkeiten, welche sich in 34 Bränden, 47 technischen
Hilfeleistungen, drei Menschen- bzw. Tierrettungen und 49 „sonstigen
Einsätzen“ wie Fehlalarme, Sicherheitswachen und Amtshilfen zu 133
Einsätzen mit einer Gesamtdauer von 152 Stunden und 43 Minuten
summierten. Daran schlossen sich die Berichte über geleistete Übungen
und Dienstversammlungen sowie eine Übersicht über die Fahrleistung der
Einsatzfahrzeuge im vergangenen Jahr an.
Präsentation der Statistiken von 2008
Es folgte der Bericht des Abteilungskommandanten über die zahlreichen
Tätigkeiten im vergangenen Jahr. So wurden diverse Feuerwehrfeste
besucht, die Abteilungswehren bei Veranstaltungen und Übungen mit
Fahrzeugen der Abteilung Stadt unterstützt sowie mehrere Fortbildungen
besucht. Auch ein Treffen mit den Feuerwehren der Partnerstädte stand
im Sommer auf dem Programm. Neben dem üblichen Einsatz- und
Übungsdienst fanden zudem mehrere Ausschusssitzungen und
Dienstversammlungen der Zug- und Gruppenführer sowie eine Hauptübung am
„Haus Edelberg“ und eine Katastrophenschutzübung in Creglingen statt.
Neben der Grundausbildung fanden ein Maschinistenlehrgang sowie zwei
Funklehrgänge in der Feuerwache statt. Zorneth dankte dabei den
Ausbildern für die zusätzlich geleistete Arbeit. Auch zwei Kindergärten
und eine Schulklasse besuchten im vergangenen Jahr die Feuerwache in
der Bismarckstrasse.
Anschließend ging der Abteilungskommandant auf den Personalstand der
Feuerwehr ein. Er betrug zum 31.12. 74 Aktive, was acht Zugänge und
sechs Abgänge bedeutet, 20 Passive Mitglieder, 21 Alterskameraden und
14 Jugendfeuerwehrangehörige. Von 17 Kameraden wurden Lehrgänge auf
Standort- und Kreisebene sowie an der Landesfeuerwehrschule in Bruchsal
besucht. Dies waren im Einzelnen:
Marcus Hövel, Daniel Genise und Matthew Lindstedt, die den
Truppmannlehrgang 1 und den Sprechfunkerlehrgang besucht haben, Udo
Diehm, Sebastian Szensny und Sascha Fischer nahmen am Lehrgang
„Technische Hilfeleistung bei Bauunfällen“ teil, sowie Marcus Hövel,
Daniel Genise, Matthew Lindstedt, Manuel Wüst und Kai Oetzel, die den
Atemschutzgeräteträgerlehrgang erfolgreich abschlossen. Ferner
besuchten Rainer Schwenk, Sebastian Szensny und Christoph Schindler den
Lehrgang „ABC-Dekontamination“ in Bruchsal, Sven Albert, Sven Frenzel
und Florian Schmitt wurden zu Maschinisten für Löschfahrzeuge
ausgebildet und Udo Diehm, Lothar Walter und Dirk Walzenbach wohnten
einem „Forum Absturzsicherung“ bei. Rainer Schwenk und Jochen Kirchner
erlernten die Fachkunde für Maschinistenausbilder und Sebastian Szensny
und Jochen Kirchner nahmen am letztjährigen Tauberfränkischen
Atemschutz und Brandbekämpfungsseminar teil. Zorneth selbst besuchte im
Berichtsjahr die Lehrgänge „Leiter einer Feuerwehr“, Führen von
Einheiten über Zugstärke und Einführung in die Stabsarbeit.
Abschließend wies er auf das auch dieses Jahr wieder erschienene
Jahrbuch hin und überrechte ein Exemplar dem Oberbürgermeister.
Sebastian Szensny verlas den Bericht der Jugendfeuerwehr, die 2008
insgesamt 93 Dienststunden geleistet hat, welche sich in 55 Stunden
Feuerwehrtechnische Ausbildung und 38 Stunden allgemeine Jugendarbeit
gliederten. Hinzu kamen Nachwuchswerbung, Teilnahme an den
Kinderkulturwochen und am Messefeuerwerk sowie Sicherungsmaßnahmen beim
Martinsumzug des katholischen Kindergartens.
Fred Neff berichtete über die zahlreichen geselligen Veranstaltungen
der Altersmannschaft und bedankte sich bei Zorneth für die tatkräftige
Unterstützung durch die aktiven Kameraden.
Nachdem Markus Staubitz den Kassenbericht verlesen hatte, beantragten
die Kassenprüfer Adolf Holzmann und Manfred Schneider Entlastung,
welche, ebenso wie für die Abteilungsführung, einstimmig erteilt wurde.
Stadtbrandmeister Ludwig Lermann, der auch den verhinderten
Kreisbrandmeister vertrat, überbrachte dessen Grüsse und betonte, dass
der Kreisbrandmeister wüsste, was er an der Wertheimer Wehr hat. So hat
Wertheim eine funktionierende Führungsgruppe, steht in der technischen
Einsatzleitung auf Kreisebene zur Verfügung und stellt den Gefahrgutzug
für den Main-Tauber-Kreis. Lermann erklärte, dass aufgrund neuer
Bestimmungen nur noch die Feuerwehren, die einen Gerätewagen-Gefahrgut
haben, Fachleute für diesen Bereich an der Landesfeuerwehrschule
ausbilden lassen können. Im Rahmen einer Katastrophenschutzübung, bei
der von einer Tierseuche ausgegangen wurde, konnte die Wertheimer Wehr
beweisen, dass sie für solche Fälle gut gerüstet ist. Auch ist die
Abteilung Stadt inzwischen als Dienstleister für die Abteilungswehren
zuständig, durch die Zentralisierung der Schlauchpflege in Wertheim
kann nach einem Einsatz die Herstellung der Einsatzbereitschaft
beschleunigen. Er dankte auch Martin Weber, der für die Aufstellung und
Ausbildung der Führungsgruppe verantwortlich ist. In dieser wirken auch
Kameraden aus den Abteilungswehren in den Ortschaften mit. Die
Abteilung Stadt hat sich inzwischen als Ausbildungszentrum über die
kommunale Ebene hinaus etabliert, was sich auch daran sehen lässt, dass
die Wertheimer Wehr einen guten Ruf an der Landesfeuerwehrschule in
Bruchsal besitzt. Er betonte die positive Tendenz bei der
Jugendfeuerwehr als zukunftsweisend, immerhin gebe es einen Schwund von
10% innerhalb der Gesamtwehr und lobte die gute Jugendarbeit.
Zwischenzeitlich würden auch einige Kameraden von den Ortschaftswehren
Tagesdienst in den Abteilungen Stadt und Bettingen leisten, hob er
hervor. Zum Abschluss dankte er für die im vergangenen Jahr geleistete
Arbeit.
Oberbürgermeister Mikulicz sprach Zorneth ein Kompliment für die
Sitzungsleitung aus. Er bekräftigte, dass der Gemeinderat zur Feuerwehr
steht und für das Geleistete dankbar ist. Bei Thomas Möller bedankte er
sich für die Präsentation der Einsatz- und Übungszahlen sowie die
Gestaltung des Jahrbuchs. Auch sprach er an, dass die vielen Einsätze
aufgrund von Umwelteinflüssen und Fehlalarmen ärgerlich seien.
Der Bericht der Altersmannschaft zeige die Verbundenheit zur Feuerwehr,
es sei eine Aufgabe, die einen nie verlässt. Er sei stolz auf die
Feuerwehr, so Mikulicz, und die Belange der Feuerwehr liegen ihm und
dem Gemeinderat am Herzen. Anschließend sprach kurz er die
Investitionen für die Feuerwehr im Berichtsjahr an. Der
Oberbürgermeister dankte den Feuerwehrangehörigen dafür, dass sie
eigentlich einen „zweiten Beruf“ ausübten und betonte, dass die
Feuerwehr eine Vorbildfunktion innerhalb der Gesellschaft habe und die
Feuerwehr mit ihren 16 Abteilungen ein wichtiger Bestandteil der
Gesellschaft seien. Auch meinte er, man müsse sich noch mehr der
Jugendarbeit widmen und Werbung innerhalb anderer Vereine machen
beziehungsweise Kooperationen mit ihnen eingehen. Mikulicz dankte
nochmals auch den Angehörigen der Einsatzkräfte und dem Gemeinderat,
das Geld für benötigte Anschaffungen zur Verfügung zu stellen. „Bleiben
Sie gesund, bleiben Sie bei der Stange. Weiter so. Unsere Unterstützung
ist Ihnen sicher.“ schloss der Oberbürgermeister.
Adolf Holzmann (2. von links) wurde zum Ehrenmitglied ernannt
Abteilungskommandant Zorneth dankte im Nahmen der Abteilung für die
gute Zusammenarbeit im vergangenen Jahr. „Wir wissen, dass wir bei
ihnen stets ein offenes Ohr vorfinden.“ So der Abteilungskommandant.
Anschließend ernannte er auf Antrag des Abteilungsausschusses und nach
Zustimmung durch den Gemeinderat Hauptlöschmeister Adolf Holzmann zum
Ehrenmitglied der Freiwilligen Feuerwehr Wertheim, Abteilung Stadt. Des
weiteren beförderte er Marcus Hövel vom Anwärter zum Feuerwehmann sowie
Manfred Roth vom Oberfeuerwehrmann zum Hauptfeuerwehrmann. Neu in den
Reihen der Aktiven begrüßte er Daniel Genise, Matthiew Lindstedt, Sarah
Diehm sowie Manon Deuer und Andreas Martin. Aus den Abteilungen
Sonderriet begrüßte er Kai Oetzel und Manuel Wüst, aus Mondfeld Birger
Daniel Grein, aus Grünenwört Andreas Eidel und aus Sachsenhausen
Bastian Ries und Sebastian Beck im Kreis der Aktiven. Da sie teils in
Wertheim arbeiten unterstützen sie die Wehr tagsüber, teils wirken sie
im Gefahrgutzug mit.
Erster Polizeihauptkommissar Johann Vogeltanz, Leiter des
Polizeireviers Wertheim, dankte dafür, dass er ein Grußwort überbringen
darf und stellte eingangs die Frage, warum er hier sei, die er auch
sofort selbst beantwortete. Da dies sein letztes Amtsjahr sei, sei es
ihm ein Bedürfnis, sich für die lange, gute Zusammenarbeit zu bedanken.
Grade zwischen Polizei und Feuerwehr gebe es immer viele
Anknüpfungspunkte, was er am Beispiel eines Einsatzes verdeutlichte.
Als Dankeschön überreichte dem Abteilungskommandanten eine
brasilianische Feuerwehrmütze aus seiner persönlichen Sammlung.
Ernst-Josef Zorneth bedankte sich im Gegenzug mit einem Geschenk der
Abteilung.
Übergabe einer Mütze als Dankeschön für die gute Zusammenarbeit
Peter Walentschka, Abteilungskommandant der Bettinger Wehr und
stellvertretender Stadtbrandmeister bedankte sich für die Unterstützung
durch die Stützpunktwehr, speziell bei der Fahrzeugbeschaffung und
Ausbildung und dankte nochmals für die gute Zusammenarbeit.
In der Vorschau auf das Jahr 2009 teilte Zorneth mit, dass unter
anderem wieder mehrere Lehrgänge in der Feuerwache geplant seien, auch
eine Maiwanderung ist wieder in Planung. Das diesjährige
Partnerschaftstreffen findet vom 21. bis 24. Mai diesmal in der
Feuerwache Wertheim statt. Auch werden wieder verschiedene Feste
besucht und am Messeumzug teilgenommen. „Unser besonderes Augenmerk
muss auch in diesem Jahr der Nachwuchsgewinnung gelten.“ so Zorneth,
deshalb sind von Seiten des Ausschusses verschiedene Aktionen
angedacht, um sowohl die Jugendfeuerwehr als auch die aktive Mannschaft
zu verstärken.
Abschließend bedankte er sich bei seinem Stellvertreter Frank Hofmann,
den Zugführern Tomas Möller und Torsten Schmitt, den Gerätewarten, der
Stadtverwaltung und besonders den Feuerwehrsachbearbeitern Jochen
Reiter und Monika Rösch für die gute Zusammenarbeit im vergangenen
Jahr. Besonders bedanke ich mich bei all denen, die mehr als das
Übliche getan haben. Ebenso dankte er den Familien und Arbeitgebern für
ihr Verständnis für diese zeitaufwändige Tätigkeit. Auch betonte er,
dass er besonders dankbar sei, dass es ein unfallfreies Jahr war und
alle gesund und munter aus den Einsätzen zurückgekehrt sind. Er schloss
die Hauptversammlung mit den Worten: „Gott zur Ehr, dem Nächsten zu
Wehr, einer für alle, alle für einen.“
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