Am vergangenen Freitag fand die Hauptversammlung der Abteilung Stadt in der Feuerwache Wertheim statt. Nach der Begrüßung durch Abteilungskommandant Jochen Kirchner berichtete Thomas Möller über die Übungs- und Einsatztätigkeiten des vergangenen Jahres. So mussten insgesamt 160 Einsätze bewältigt werden. Diese gliederten sich in 36 Brandeinsätze, 79 technische Hilfeleistungen, acht Menschen- und Tierrettungen sowie 37 sonstige Einsätze wie etwa Fehlalarme, Arbeitseinsätze und Brandsicherheitswachdienste. Die Gesamteinsatzdauer betrug über 245 Stunden, was umgerechnet auf „normale“ Arbeitstage mehr als sechs Wochen entspricht. Des Weiteren fanden 42 Übungen statt, die neben den regulären Zugübungen auch neun Fachausbildungen beinhalteten.
Im Anschluss daran berichtete der Abteilungskommandant über die weiteren Tätigkeiten des Jahres. Neben den Einsätzen wurde auf die Aus- und Fortbildung großer Wert gelegt. So besuchten mehrere Kameraden im letzten Jahr diverse Lehrgänge auf Kreisebene und an der Landesfeuerwehrschule in Bruchsal. Andreas Karpf nahm am Lehrgang „Truppmann 1“ und Sprechfunker teil, den Atemschutzgeräteträgerlehrgang besuchten Urte Bauer, Ilie Smolenic und Christian Zurstraßen. Zum Truppführer wurden Fabian Back, Philipp Ehrlenbach, Christian Hörner, Timo Oetzel, Marcel Reuß, Johannes und Valentin Roth und Raphael Schlör ausgebildet. Max Meischl nahm am Gruppenführerlehrgang teil, Andreas Lurz wurde im Lehrgang „ABC-Einsatz“ fortgebildet. Christoph Schindler ist nun Ausbilder „Truppmann/Truppführer“, Rainer Schwenk nahm an einer Fortbildung für Gerätewarte teil. Die Fortbildung „Einfache Rettung aus Höhen und Tiefen“ belegten Markus Friedrich, Jochen Kirchner, Thomas Kritzler, Tobias Kuhn, Manuel Rüttiger, Simon Rüttiger, Sebastian Szensny und Melanie Zorneth. An einem Aufbaukurs zu diesem Thema nahmen Andreas Lurz, Max Meischl, Christoph Schindler Rainer Schwenk teil. Die Anwenderschulung für ein Strahlungsmessgerät wurde von Fabian Back, Markus Friedrich, Max Meischl, Michael Opitz, Johannes Roth und Christoph Schindler besucht. Zum Einsatzleiter der Führungsstufe „C“ ließen sich Jochen Kirchner und Sebastian Szensny ausbilden. Außerdem nahm Jochen Kirchner an einem Lehrgang für Feuerwehrkommandaten teil. Nach bestandener Grundausbildung wurde als neuer Aktiver Andreas Karpf in der Einsatzabteilung begrüßt. Ebenfalls wurde Michael Bartelt als neues Mitglied im Tagesdienst begrüßt.
Aber auch die Kameradschaft kam nicht zu kurz, so fand im Juni wieder ein Treffen mit den Feuerwehren der Wertheimer Partnerstädte in Szentendre statt, auch nahm die Feuerwehr Wertheim bei der Fahrzeugweihe des neuen ELW der Feuerwehr Kreuzwertheim teil. Im Juni wurden verdiente Mitglieder der Feuerwehr Wertheim für ihre langjährige Einsatztätigkeit ausgezeichnet und die Firmen König & Meyer sowie Schuller als „Partner der Feuerwehr“ geehrt, da sie die Abteilung Stadt durch Freistellung ihrer Mitarbeiter unterstützt haben. Auch besuchte der Bundesminister des Inneren, Herr Thomas de Maizière, die Feuerwache Wertheim, um sich über den Hochwasserschutz zu informieren und den hohen Stellenwert des Ehrenamtes zu betonen.
Der Personalstand zum Jahresende betrug 65 Mitglieder der Einsatzabteilung, was drei Zu- und drei Abgängen entspricht, ebenso unterstützen 24 passive Mitglieder die Abteilung.
Victoria Weber berichtete in ihrem Jahresrückblick über die Tätigkeiten der Jugendfeuerwehr, die sich in 70 Stunden feuerwehrtechnische Tätigkeiten und 65 Stunden allgemeine Jugendarbeit gliederten. Die Mitgliederzahl hat sich im Verlauf des Jahres von 15 auf 21 zwischen neun und 19 Jahren erhöht. Neben der Unterstützung der Einsatzabteilung und bei den Messeeinsätzen wurden unter anderem an einem Gauditurnier, einem Leistungsmarsch sowie am Martinsumzug des katholischen Kindergartens teilgenommen.
Melanie Zorneth verlas den Kassenbericht, der von den Kassenprüfern Adolf Holzmann und Manfred Schneider bestätigt wurde. Auf Antrag der Kassenprüfer wurde sie von der Versammlung ebenso wie die Abteilungsführung einstimmig entlastet.
In seiner anschließenden Ansprache betonte Stadtbrandmeister Ludwig Lermann, dass es sowohl ein erfolgreiches als auch ereignisreiches Jahr war. Er überbrachte auch den Dank des verhinderten Kreisbrandmeisters. Auch ging er auf die hohe Einsatzbelastung ein, die auch dieses Jahr schon wieder über dem Durchschnitt liegt. Trotz der hohen Einsatzbelastung kam es zu keinerlei Unfällen oder Verletzungen, was auch der guten Ausbildung der Einsatzkräfte geschuldet ist. Ebenso betonte er, dass die Feuerwehr Wertheim die Hauptlast bei Gefahrguteinsätzen im Main-Tauber-Kreis trägt. Auch der Jugendfeuerwehr bescheinigte er eine gute Arbeit, was die Mitgliederzahlen zeigen.
Bürgermeister Stein betonte in seinem Grußwort, dass es ein „normales Jahr“ für die Feuerwehr war, trotz 160 Einsätzen. Denn daneben musste auch das normale Alltagsgeschäft sowie die Fortbildungen, Kameradschaftspflege und auch der Besuch des Bundesinnenministers an einem normalen Arbeitstag abgewickelt werden. Besonders beeindruckt zeigte sich der Bürgermeister über den professionellen Einsatz bei dem Verkehrsunfall zwischen Bettingen und Urphar, bei dem zwei Menschen ums Leben kamen. Abschließend ging er auf den Feuerwehrbedarfsplan für die nächsten Jahre ein. Auch für die Umsetzung des Planes sagte er der Feuerwehr die Unterstützung der Stadtverwaltung und des Gemeinderates zu.
Im Anschluss daran erfolgte die Wahl des Abteilungsausschusses, der sich zukünftig aus Udo Diehm, Markus Friedrich, Thomas Kritzler, Max Meischl, Marcel Reuß, Christoph Schindler, Torsten Schmitt und Rainer Schwenk zusammensetzt. Es folgten anschließend die Beförderungen von Kevin Frank zum Oberfeuerwehrmann, Max Meischl zum Löschmeister und Melanie Zorneth zur Oberlöschmeisterin.
Es folgte noch die Vorschau auf das Jahr 2018, in welchem wieder ein großer Wert auf die Aus- und Fortbildung gelegt wird, so dass auch weiterhin der Ausbildungsstand auf einem hohen Niveau bleibt. Im Herbst werden ein Grundausbildungslehrgang sowie ein Sprechfunkerlehrgang stattfinden. Auch ein „Tag der offenen Tür“ ist dieses Jahr wieder geplant, ebenso wie ein Besuch bei der Partnerfeuerwehr in Aranda de Duero.
Zum Abschluss dankte Kirchner den Zugführern, den Gruppenführern, den Jugendbetreuern und den Gerätewarten für die gute Zusammenarbeit im vergangenen Jahr. Ebenso sagte er den Familien und Arbeitgebern Dank für ihr Verständnis, dass „wir sehr häufig im Namen der Feuerwehr unterwegs waren und sie auf uns verzichten mussten“, sowie dem Förderverein für die große Unterstützung bei den vielen Aktivitäten im vergangenen Jahr.
Im Bild v.l.n.r: Stadtbrandmeister Ludwig Lermann, Löschmeister Max Meischl, Oberlöschmeisterin Melanie Zorneth, Andreas Karpf, Abteilungskommandant Jochen Kirchner, sein Stellvertreter Sebastian Szensny und Bürgermeister Stein.
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